Schaubergerwerk Grillenberg

Einleitung

Die Marktgememeinde Payerbach ist Bergbauberechtigte des zzt. einzigen (!) Schaubergwerks in Niederösterreich – dem Schaubergwerk Grillenberg. Als beliebtes Ausflugsziel für Schulen, Gruppen, technischen Universitäten aber auch Übungsschauplatz für technische Einheiten steht in Bezug auf die Führung des Betriebes die Sicherheit an erster Stelle. Auf Grund der Anpassung an technische Standards, wird jedoch in absehbarer Zeit auf Anordnung der Montanbehörde die Erneuerung des Fluchtstollens erforderlich sein. Hierfür wird es notwendig sein, einen ruhenden Stollen wiederzugewältigen um u.a. eine reibungslose Menschenrettung garantieren und die Sicherheit für Besucher im Notfall gewährleisten zu können. Gleichzeitig könnte dieser Stollen als erweiterte Besucherstrecke genützt und die Attraktivität des Schaubergwerks um ein Vielfaches erhöht werden. Der wiederzugewältigende „neue“ Stollen wird im Zuge des behördl. erforderlichen neuen Betriebs- und Notfallplanes als Projekt mit aufgenommen, die Arbeiten mit großer Voraussicht in den nächsten 2 Jahren umgesetzt werden.

Ausgangslage

Bereits in der ausgehenden Bronzezeit schürfte man am Grillenberg auf Kupfer. Von 1791 bis 1945 wurde Spateisenstein abgebaut. Am Ende des 2. Weltkrieges wiederfuhr einem Teil des Schaubergwerkes leider teilweise Zerstörung. Das Bergwerk wurde geschlossen. Unter großem Engagement und Arbeitseinsatz  konnte das Schaubergwerk in den Jahren 1991 bis 1992 für Schau, Lehr- und Forschungszwecke wiedergewältigt (geöffnet)werden. Ebenso wurde ein Gesteins- und Lehrpfad angelegt, welcher zum Bergwerk hin führt. Seit dieser Zeit existiert auch der veraltete Fluchtstollen welcher zwar lfd. instandgehalten wird, jedoch nicht mehr den technischen Standards entspricht und durch die Wiedergewältigung des „ruhenden“ Fürst Adolf Stollens in absehbarer Zeit ersetzt werden soll bzw. aufgrund behördlicher Auflagen ersetzt werden muss. Hierfür wird es auch notwendig sein den über Jahrzehnte „verlandeten“ Fußweg, einen ehemaligen „Knappensteig“  zum verbrochenen Mundloch des Fürst Adolf Stollens, instand zu setzen.

Für uns als aufstrebender Tourismusort ist es von großer Bedeutung den Betrieb des Schaubergwerks, trotz nahender behördlicher Auflagen aufrecht zu erhalten und gleichzeitig im Falle eines Ausbaues als Führungsstrecke die Chance zu nutzen, die Besucherfrequenz und somit die Attraktivität (und Rentabilität) dieser einzigartigen Sehenswürdigkeit zu erhöhen. Mit der Errichtung des sogenannten Anfahrtsgebäudes wurde hinsichtlich der Besucherbetreuung und  für die Geoschule Payerbach bereits eine wichtige infrastrukturelle Maßnahme gesetzt.

Vorhaben und Aktivitäten

Folgende Maßnahmen sind geplant bzw. sind erforderlich:

  • Einarbeitung des Projektes in den erforderlichen Betriebs- und Notfallplan
  • Behördliche Genehmigung
  • Instandsetzung des Fußweges bzw. ehem. „Knappensteiges“  zum Erreichen des Fürst Adolf Stollens
  • Öffnen des Stollens und Ausbau des betroffenen Grubengebäudes
  • Vermessungsarbeiten, Abnahme durch Markscheider und Behörde

Bezug zur Entwicklungsstrategie

Aktionsfeld 2, Output 9: Das rege kulturelle Leben in der Region Niederösterreich Süd wird laufend erweitert sowie professionell und gemeinsam vermarktet.